Aktuelle Themen

Direktanfrage

Wir beraten Sie in unserer Apotheke in Graz zu aktuellen Themen wie: Allergien, Antibiotika und mehr

Gerührt, geschüttelt oder als Zäpfchen?

 

Trotz einer Vielzahl von industriell gefertigten Fertigarzneimitteln machen Herstellungen und Abfüllungen 3-5 % des Apothekenumsatzes aus. So sind Hausspezialitäten Eigenerzeugungen, die nach vom Gesundheitsministerium genehmigten Rezepturen im Apothekenlabor angefertigt werden. Dabei werden bewährte und sichere Arzneistoffe zu Tees, Salben, Tropfen und Säften verarbeitet.

 

Bei der so genannten Elaboration werden Arzneimittel nach der Vorschrift des amtlichen Arzneibuchs in größerem Maßstab hergestellt. Beispiele dafür sind Baldriantropfen, fixe Heilkräutermischungen aber auch Sirupe, Zäpfchen, Salben, Kapseln und andere Arzneiformen, die oft einen Platz in der Volks- und Naturheilkunde haben.

 

Wenn Ärzte ein Medikament speziell für einen Patienten verordnen, weil diese Zusammensetzung oder Wirkstärke nicht industriell hergestellt wird, so spricht man von „magistraler Rezeptur“. Magistrale Verordnungen finden sich besonders häufig bei Haut-, Augen- oder Kinderärzten: da werden in Sterilkammern Augentropfen ohne schwer verträgliche oder Allergie auslösende Konservierungsmittel hergestellt, Salbenmischungen mit speziell abgestuftem Wirkstoffgehalt angefertigt oder auch Kapseln, Sirupe, Pulver und Zäpfchen mit Arzneistoffmengen, die genau auf das Körpergewicht eines Kleinkindes abgestimmt sind. Auch für Krisensituationen sind wir mit unseren Apothekenlabors und dank unserer universitären Ausbildung auf diesem Gebiet gerüstet: wenn der Nachschub durch eine Naturkatastrophe unterbrochen ist oder die Industrie wegen eines Produktionsausfalls die benötigten Arzneimittel nicht zur Verfügung stellen kann, wird in unseren Labors gerührt, gelöst, gemischt und abgefüllt. Apotheken sind also nicht nur Berater und Logistiker, sondern auch Herstellungsbetriebe.

Sichere Hausapotheke

 

Abgelaufene Medikamente, spröde und nicht mehr klebende Pflaster, bunte Tabletten ohne Gebrauchsinformation – wogegen habe ich die bloß gekauft? In einer Studie gaben 40 % der Österreicher an, dass ihre Hausapotheke mangelhaft ausgestattet ist. Jeder 7. Befragte erklärte, überhaupt keine Arzneimittel zu Hause vorrätig zu haben. Dabei kann eine gut sortierte Hausapotheke sogar Leben retten!

 

Meine Empfehlung lautet daher: Machen Sie Ihre Hausapotheke fit! Sie können jederzeit Ihre gesammelten Arzneischätze in Ihre Apotheke bringen und kostenlos auf ihre weitere Verwendbarkeit überprüfen lassen. Abgelaufenes und Unbrauchbares wird entsorgt und auf Wunsch ergänzt. Ihr Apotheker wird Ihnen auch gerne erklären, was wogegen in welcher Dosierung wirkt, falls Sie den Beipacktext verloren haben.

 

Was gehört in eine Hausapotheke? Neben Verbandmaterial wie Pflaster und Mullbinden jedenfalls Wunddesinfektionsmittel, Fieberthermometer, Wundheil- und Brandsalben, Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Husten und Schnupfen, Halsweh, schmerzstillende und fiebersenkende Mittel, eine Pinzette und Medikamente gegen Krankheiten, für die Sie anfällig sind. Dazu natürlich alle Ihre vom Arzt verordneten Medikamente, die Sie dauernd oder bei Bedarf anwenden. An Hand aktueller Checklisten werden Sie in Ihrer Apotheke kompetent beraten.

 

Mein Tipp zur richtigen Lagerung: Medikamente sind trocken, kühl und lichtgeschützt aufzubewahren, am besten in einem eigenen, versperrten Schränkchen, damit Kinder keinen Zugriff haben. Beachten Sie besondere Lagervorschriften auf der Packung. Arzneimittel sollten im Überkarton und mit der Gebrauchsinformation aufbewahrt werden. So haben Sie stets eine einsatzbereite Hausapotheke zur Hand und sind gegen kleine Verletzungen und Wehwehchen gewappnet.

Vertragen Sie Käse?

 

Vermeintliche Nahrungsmittelallergien sind zumeist „nur“ Unverträglichkeiten. Während sich Allergien im Kindesalter z.B. gegen Weizen, Ei, Milch, Fisch oder Schalentiere entwickeln und oft in der Pubertät verschwinden, finden sich Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten im Erwachsenenalter immer häufiger. Dabei kann der Körper bestimmte Stoffe wie Fructose, Lactose oder Histamin nicht abbauen, weil die entsprechenden Enzyme fehlen.

 

Histamin ist die treibende Kraft hinter Allergien: wird Histamin aus Körperzellen freigesetzt, entstehen Ausschläge, Juckreiz, Schwellungen und Bläschen. Der Botenstoff wird vom Körper selbst gebildet, ist aber auch in zahlreichen Nahrungsmitteln wie Emmentaler, Bergkäse, Seefisch, Rotweinen, Weizenbier, Champagner, Schinken und Salami in hoher Konzentration enthalten. Histamin-Freisetzer wie Tomaten, Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Krebstiere aber auch Röntgen-Kontrastmittel, Drogen, Schocks oder operative Eingriffe setzen im Körper große Mengen an Histamin frei. Zum Abbau benötigt der Organismus das Enzym Diaminoxidase (DAO). Besteht zwischen Histamin und DAO ein Ungleichgewicht, kommt es zu den beschriebenen Allergie-Symptomen. Bei Lactose- oder Fructose-Intoleranz kann der Körper Milch- bzw. Fruchtzucker nicht abbauen, sodass Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall oder Übelkeit auftreten. Da die Betroffenen von ihrer Unverträglichkeit meist nichts wissen, bestehen die Beschwerden oft über Jahre.

 

Die Behandlung der Wahl ist jedenfalls eine Diät mit Verzicht auf die nicht vertragenen Lebensmittel. Bestimmte Enzyme wie DAO oder Lactase kann man dem Körper zuführen, der Erfolg ist aber nicht sicher. Gegen die Auswirkungen des Histamins helfen Antihistaminika, wie sie in der Allergiebehandlung verwendet werden.

Schlafstörungen

 

„Schlaf lässt sich nicht erzwingen, Schlaf muss sich ergeben.“ Das bestätigt jeder, der sich schon einmal stundenlang schlaflos im Bett gewälzt hat. Selten sind körperliche Auslöser wie Schmerzen oder Krankheiten schuld an Ein- und Durchschlafstörungen, die Ursachen liegen meist im seelischen Bereich: Stress, Burn out, Kummer, depressive Verstimmungen, Ängste, Sorgen aber auch überschäumender Tatendrang und Vorfreude können die Gedanken so sehr im Kreis schicken, dass sich erquickender Schlaf nicht einstellt. Am nächsten Morgen steht man dann wie gerädert auf.

 

Mein wichtigster Tipp dazu: das Bemühen um Schlafhygiene. Langes Mittagsschlaferl, Bewegungsmangel, ein zu helles und lautes Schlafzimmer, das als Fernseh- oder Lesezimmer missbraucht wird, all das führt zu Schlafstörungen. Hilfreich ist jedenfalls ein fixer Zeitpunkt für das zu Bett Gehen sowie ein entspannendes Lavendelbad davor. Die Inhaltsstoffe von Baldrian, Melisse, Hopfen und Passionsblume wirken - ev. kombiniert mit dem Schlafhormon Melatonin - gut Schlaf anstoßend. Im Gegensatz zu chemischen Schlafmitteln verändern sie das natürliche Schlafprofil nicht, sodass man morgens erfrischt erwacht und auch keine Abhängigkeit befürchten muss. Wenn der Arzt in belastenden Situationen vorübergehend ein Schlafmittel verordnet, sollte man dieses möglichst nicht regelmäßig, so gering wie nötig dosiert und keinesfalls auf Dauer verwenden. Dabei gibt es kurz wirkende für Einschlafstörungen und lange wirkende für Durchschlafstörungen. Bei letzteren ist die Gefahr für ein „Hang over“ mit Benommenheit und Stolpergefahr am nächsten Tag größer. Vorsicht, wenn Sie am nächsten Morgen Auto fahren: manche Schlafmittel können Ihre Reaktionszeit bis zu 30 Stunden lang beeinträchtigen!

Vitalstoffe für Senioren

 

Senioren haben ein vermindertes Durstgefühl, oft klagen sie über Mundtrockenheit (was auch von einigen Arzneistoffen hervorgerufen werden kann), ihre Kau- und Schluckfähigkeit ist eventuell beeinträchtigt. Dazu bildet der Magen nicht mehr so viel Verdauungssäfte wie früher, die Nahrung braucht länger für ihren Weg durch den Verdauungstrakt, wird schlechter aufgeschlossen und aufgenommen.

 

Mit zunehmendem Lebensalter sollte man bewusst auf eine Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2-3 Litern täglich achten. Durch den geänderten Stoffwechsel bei älteren Menschen kann es sinnvoll sein, wichtige Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente mit speziell auf den Bedarf von Senioren abgestimmten Präparaten zuzuführen. Es gibt diese Mittel als Tabletten zum Schlucken, als Brause zum Auflösen oder als flüssiges Tonikum, mit und ohne Zucker, zusätzlich mit allen möglichen Pflanzeninhaltsstoffen von leistungssteigerndem Ginseng über appetitanregenden Wermut bis zum Gedächtnis fördernden Lecithin. Zimt kann den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen und Omega-3-Fettsäuren helfen gegen hohes Cholesterin, aber auch bei rheumatischen Beschwerden und nachlassender Sehstärke.

 

Längst weiß man auch, dass einige Arzneistoffe wahre Vitalstoffräuber sind: So sollten Anwender von sogenannten Statinen zur Senkung des Cholesterinspiegels jedenfalls Coenzym Q10 zusätzlich einnehmen, da es sonst zu Muskelschmerzen und Müdigkeit kommen kann. Nehmen Sie dauerhaft Magenschutzpräparate ein, dann haben Sie einen erhöhten Bedarf an Vitaminen des B-Komplex. Magnesium in erhöhter Dosierung und leicht aufnehmbarer Form wird wiederum für Menschen mit Neigung zu Wadenkrämpfen, mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Diabetiker empfohlen. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten!

Haben Sie Fragen zu unserem Leistungsangebot? Rufen Sie uns an oder schauen Sie vorbei – wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Gesundheitsprodukte für Wohlbefinden